Seit ein paar Jahren stellen die im Süden von Bayern ansässigen THW Fachgruppen Sprengen fest, dass vermehrt Einsätze in Bezug auf lose Felsbrocken im alpinen Gelände auftreten. Ein sehr herausfordernder Einsatz war etwa ein großer Felsblock an der Benediktenwand. Um den logistischen Aufwand möglichst kleinzuhalten, wurde für den Transport von Mannschaft und Material ein Hubschrauber eingesetzt.
Bei der Nachbesprechung der erfolgreichen Sprengung wurde festgestellt, dass eine erweiterte Schulung für die Arbeit mit Hubschraubern gewünscht ist. Durch die Aufsichtsperson Sprengen und den Sachbearbeiter Einsatz vom THW-Landesverband wurde Kontakt zum Bergwacht Zentrum für Sicherheit und Ausbildung (BW-ZSA) aufgenommen. Die weltweit einzigartige Einrichtung dieser Art in Bad Tölz eignet sich ideal für diese Ausbildung. In einer Halle hängen dort unter anderem Hubschrauberattrappen an Hallenkränen, welche es erlauben, diese realitätsgetreu „fliegen“ zu lassen. Auf diese Weise können zahlreiche Situationen im und um den Hubschrauber sicher simuliert und geübt werden.
Alle am Alpenrand ansässigen Sprenggruppen folgten der Einladung und nahmen, aufgeteilt auf zwei Termine, hoch motiviert an der Ausbildung teil. Der Sprengberechtigte und ein weiterer Helfer aus Füssen nahmen am vergangenen Freitag, 12.07.24, an dieser Fortbildung teil.
Nach einem kurzen Theorieteil wurden die Teilnehmer auf die drei gängigsten Hubschraubertypen eingewiesen. Anschließend ging es bereits an den praktischen Teil, mit Übungen zum sicheren Ein- und Aussteigen, Einweisen der Luftfahrzeuge sowie der Bewegung im Hubschrauber. Auch Möglichkeiten des Materialtransports wurden besprochen. Nach einigen Flugrunden mit den beiden Hubschrauberattrappen beendeten die Teilnehmer die Ausbildung mit einigen neuen Erkenntnissen, Erfahrungen und einem breiten Grinsen im Gesicht.
„A sau guater Lehrgang!“, war die einheitliche Meinung aller Teilnehmer.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Lehrgangsverantwortlichen von THW und Bergwacht, die dies möglich gemacht haben. Durch diesen Lehrgang sind die Teilnehmer nun noch besser vorbereitet, falls der nächste Einsatz sie in luftige Höhen führt.
