Von der Rettung vermisster Personen in zum Teil eingestürzten Häusern, über die Rettung von Personen aus verunglückten Fahrzeugen, bis hin zum Einsatz-Gerüst-System (EGS) und der Arbeit mit Pumpen konnten die THW Ortsverbände Füssen und Lindenberg bei der Übung am vergangenen Wochenende ihr Können demonstrieren.
Vergangenes Wochenende (22.-24.06.2012) hatten die Ortsverbände Füssen und Lindenberg die Möglichkeit in Bodelsberg (Allgäu) auf dem Bundeswehrübungsgelände den Ernstfall zu üben. An verschiedenen Stationen ging es darum das vorhandene Wissen anzuwenden, Erfahrungen zu sammeln und mit diesen dann die Abläufe im Einsatz zu optimieren. Das THW Füssen war mit allen Bergungsgruppen anwesend.
Bereits am Freitag erfolgte die Anreise nach Bodelsberg. Abends konnten, während der Verpflegung durch das BRK, Freundschaften gepflegt oder neu geschlossen werden. Am darauffolgenden Samstag bestand die erste Aufgabe der Helferinnen und Helfer im erkunden eines teilweise eingestürzten Hauses und der Rettung von mehreren Personen aus dem Dach- und Kellergeschoss. Nachdem Teile des Hauses abgestützt wurden, konnten die vermissten Personen – dargestellt durch Dummys – in das inzwischen errichtete Sanitätszelt gebrach werden. Kurz darauf wurden die Bergungsgruppen des Ortsverband Füssen zu einem fiktiven Verkehrsunfall gerufen. Wenngleich auch das retten von Personen aus Fahrzeugen nicht zu den alltäglichen Aufgaben des THW gehört, so konnte hier nun unter fachkundiger Anleitung die Person gerettet werden.
Nach einem reichhaltigem Essen, welches von der BRK Bereitschaft Pfronten gestellt wurde, ging es nun noch einmal in ein teilzerstörtes Gebäude. Aus diesem mussten zwei weitere vermisste Personen gerettet werden. Hierbei kamen der sog. Leiterhebel und andere Transportarten zum Einsatz. Ebenso wurde mit dem Einsatz-Gerüst-System (EGS) eine einsturzgefährdete Wand abgestützt. Die dazu errichtete Konstruktion wurde im weiteren Verlauf noch zur Plattform ausgebaut.
Am Abend konnten dann beim gemeinsamen Grillen noch die ein oder andere Geschichte ausgetauscht werden, bevor es am darauffolgenden Sonntag wieder in die jeweiligen Unterkünfte ging, wo die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt wurde. Ebenfalls Freitag und Samstag Abend hatten die Kraftfahrer die Möglichkeit das Verhalten der Einsatzfahrzeuge in schwierigem Gelände kennen zu lernen. Hierzu führte der Kraftfahrerbereichsausbilder Prinz durch das „Offroad“-Gelände des Truppenübungsplatzes. Unter seiner fachkundigen Anleitung wurden Fahrer und Gefährt gefahrlos bis an Ihre Grenzen gebracht. Teilweise waren nur noch wenige Millimeter Platz zwischen Fahrzeug und Gelände. Doch konnten alle Fahrer ohne Probleme den Parcours meistern.
