Insul,

THW Füssen im Katastropheneinsatz

In der Nacht vom 14. auf den 15.07.2021 sorgten extreme Niederschläge in Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen für massivste Überschwemmungen und extreme Zerstörungen. Seit diesem Ereignis sind tausende Einsatzkräfte von THW, Feuerwehr, Sanitätsdiensten, Bundeswehr, Polizei sowie zivile Helfer im Einsatz, um den Betroffenen zu helfen.
Foto: Dominic Gössl, THW Füssen

So halfen auch die Helferinnen und Helfer der Fachgruppe Räumen des THW Füssen. Vom 30.07. bis 05.08. waren sie im Dorf Insul (Landkreis Ahrweiler, Rheinland-Pfalz) im Einsatz. Zusammen mit anderen Einsatzkräften aus Kaufbeuren, Sonthofen und Günzburg galt es zu Beginn des Einsatzes die aktuelle Lage vor Ort zu erkunden. 

Erste Aufgaben waren im Anschluss, der Abtransport von Öltanks welche durch die Fluten beschädigt wurden. Diese wurden mithilfe des Radladers auf dem Kipper der Fachgruppe verladen und abtransportiert. Ebenso mussten Autowracks beseitigt werden, welche teilweise bis aus dem flussaufwärts gelegenen Ort "Schuld" angeschwemmt worden waren.

Ebenso wurden Häuser und eine komplett zerstörte Kegelbahn ausgeräumt da das kontaminierte Wasser die komplette Ausstattung zerstört hatte. Der so anfallende Abfall wurde auf einer extra angelegten Zwischendeponie gesammelt, von wo aus dieser zur endgültigen Entsorgung abgeholt wurde.

Generell bestanden die Hauptaufgaben im Abtransport der riesigen Mengen zerstörten Hausrats, Schutt und Müll, sowie im schaffen zweier Furten (Stelle zur Flussdurchquerung) für LKWs um die Deponie des Ortes besser zu erreichen und der Erkundung von noch nicht beräumten Gebieten. Letztes war wichtig, um Gefahrstoffe aufzuspüren, welche vorrangig entsorgt werden müssen, um eine Gefährdung für Einsatzkräfte und die Bevölkerung zu vermeiden.

Der gesamte Einsatz hinterließ auch bei sehr erfahrenen Helfern einen bleibenden, betroffen machenden, Eindruck. Eine solche Zerstörung hatte bisher noch keiner gesehen. 

Die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, zivilen Helfern und Anwohnern vor Ort funktionierte reibungslos und der ehrliche, tiefe Dank der Betroffenen sorgte für so manche Extraportion Motivation. 

Auch wenn die akuten Einsatzstellen weniger werden, so wird das THW dennoch für weitere Wochen, wenn nicht sogar Monate, in den Katastrophengebieten im Einsatz sein. Gerade im Bereich der Infrastruktur (Strom, Wasserversorgung, Trinkwasser, Straßen und Brücken) gibt es noch einiges für die Einsatzkräfte zu tun. Sollte hierbei die Expertise, Erfahrung oder "nur" Muskelkraft der Füssener Einsatzkräfte gefragt sein, werden sie auch dann bereitstehen. 


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