Video-Reihe Funktionen im Ortsverband


Funktionen im OV: Der/Die Beauftragte/r für Öffentlichkeitsarbeit 

Gewusst wie: Viele von uns nutzen fast täglich verschiedene Wege der Kommunikation. Die Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit (BÖ) im THW sind dazu ausgebildet, dabei die richtigen Töne zu treffen. Sie versorgen mit interner und externer Öffentlichkeitsarbeit alle Seiten mit Informationen zur Arbeit des THW und tragen dazu bei, Einsatzkräfte zu binden und neue Helferinnen und Helfer zu werben.


Funktionen im OV: Der/Die Stellvertretende Ortsbeauftragte 

Wo sind unsere Einheiten gerade im Einsatz? Müssen die THW-Kräfte bald abgelöst werden? Diese und viele weitere Fragen stellen sich die stellvertretenden Ortsbeauftragten im THW. Denn sie sind die Leiterinnen und Leiter des Ortsverband-Stabes und für die Einsatzbereitschaft des Ortsverbandes sowie die Verwaltungsorganisation zuständig.

Christian Utech ist der stellvertretende Ortsbeauftragte des THW-Ortsverbands Berlin-Lichtenberg. Sein wichtigstes Ziel: Alle Kameradinnen und Kameraden sollen gesund und unversehrt aus jedem Einsatz zurückkehren. Christian Utech ist der stellvertretende Ortsbeauftragte des THW-Ortsverbands Berlin-Lichtenberg. Sein wichtigstes Ziel: Alle Kameradinnen und Kameraden sollen gesund und unversehrt aus jedem Einsatz zurückkehren. Im Einsatzfall alarmiert der oder die stellvertretende Ortsbeauftragte die THW-Kräfte – und stellt dann sicher, dass sie ausreichend Material für ihre Arbeit haben. Er oder sie achtet darauf, dass die Helferinnen und Helfer Verpflegung in Form von Essen und Getränken bekommen und dass andere Kräfte sie rechtzeitig ablösen – insbesondere bei größeren Einsätzen.

In so einem Falle besetzt die oder der stellvertretende Ortsbeauftragte oder jemand anderes mit einer Stabsfunktion den Leitungs- und Koordinierungsstab des THW-Ortsverbandes, das ist so etwas wie die Einsatzleitung im THW. Darüber hinaus entsendet sie oder er THW-Fachberater und -beraterinnen und verfasst Einsatz- und Lagemeldungen für die THW-Regionalstelle, der der Ortsverband angehört.

Neben einigen Verwaltungsaufgaben leiten die stellvertretenden Ortsbeauftragten den Stab des Ortsverbandes. In dieser Leitungsgruppe befinden sich weitere Kameradinnen und Kameraden mit einer Ortsverband-Funktion, beispielsweise die Verwaltungsbeauftragte, der Ortsverband-Koch, der Ortsjugendbeauftragte oder die Schirrmeisterin. Der oder die stellvertretende Ortsbeauftragte stellt sicher, dass der Stab einsatzbereit ist und die Mitglieder ihren Aufgaben entsprechend ausgebildet sind.

Aus alledem ergeben sich verantwortungsvolle Aufgaben für die stellvertretenden Ortsbeauftragten, bei denen viele Fäden eines THW-Ortsverbandes zusammenlaufen. Dass erfordert von denen, die diese Funktion besetzen wollen, zum einen Organisationstalent, zum anderen einiges an sozialer Kompetenz. Für viele Angehörigen des Ortsverbandes sind sie schließlich eine wichtige Ansprechperson. Für die Funktion benötigt man eine Ausbildung über Stabsarbeit für den Leitungs- und Koordinierungsstab des Ortsverbands und eine Ausbildung für Ortsbeauftragte. Darüber hinaus sind weitere Lehrgänge erforderlich, zum Beispiel im Bereich Öffentlichkeitsarbeit sowie eine Grundausbildung und Einsatzbefähigung. Stellvertretende Ortsbeauftragte repräsentieren ihren Ortsverband nach außen und vertreten bei Bedarf die Ortsbeauftragten. Des Weiteren arbeiten sie mit den Ortsjugendbeauftragten zusammen, um die Tätigkeiten zwischen der THW-Jugend und dem Ortsverband zu koordinieren.


Funktionen im OV: Die Baufachberaterin/der Baufachberater 

Unerschütterliche Fachkompetenz - Ausbildung, Einsätze und Übungen: Technisches Grundwissen bringen alle Ehrenamtlichen im THW mit in den Dienst. Doch gerade nach baulichen Schäden bedarf es Spezialistinnen und Spezialisten, die mit ihrem Wissen und ihrer Kompetenz Gefahrenpotentiale erkennen, sie einschätzen und die richtigen Sicherheitsmaßnahmen empfehlen. Im THW machen das Baufachberater und Baufachberaterinnen. Nach einer umfassenden Ausbildung und mit viel Erfahrung tragen sie so zur Sicherheit der Einsatzkräfte bei.

„Für mich ist besonders schön, wenn am Ende eines Einsatzes die eingesetzten Helferinnen und Helfer mir bescheinigen, dass sie Vertrauen zu meinen Entscheidungen hatten und sich sicher gefühlt haben“, sagt Peter Görgen, Baufachberater im THW-Ortsverband Koblenz. Er geht in den Einsatz, wenn ein Gebäude, eine Brücke oder ein Untergrund instabil, einsturz- oder abrutschgefährdet ist. Das kann nach Gasunfällen, Wasserschäden, Bränden oder Erdbeben der Fall sein, aber auch wenn ein Fahrzeug mit einem Gebäude kollidiert. Um eine solche Situation sicher einschätzen zu können, brauchen die Baufachberater und Baufachberaterinnen des THW breites Wissen über Baukunde sowie Gebäude- und Bautechniken im Hochbau. Deshalb ist eine Ausbildung und berufliche Tätigkeit im Bauwesen Voraussetzung, um nach der Grundausbildung eine Fachausbildung als Baufachberater oder Baufachberaterin zu absolvieren. Dazu gehören beispielsweise ein Meisterabschluss im Bauhauptgewerbe, ein Studienabschluss im Bereich Technik oder ein Abschluss im Ingenieurwesen. Auch danach müssen sie sich über wichtige aktuelle Entwicklungen in der Bautechnik weiterbilden.

Mit diesen Kompetenzen untersuchen Baufachberater und Baufachberaterinnen vor und während des Einsatzes den Einsatzort systematisch auf Gefahrenpotentiale. Dazu ziehen sie Baupläne, Checklisten und ihre Erfahrungswerte heran. Sie begehen Einsatzstellen und analysieren, ob und welche Möglichkeiten es gibt, die Ehrenamtlichen und das verfügbare Material einzusetzen. Im Austausch mit der Einsatzleitung beraten sie hinsichtlich der Einsatztaktik. Dabei geben sie eine Risikoeinschätzung dazu ab, welche Schutzradien um potentielle Gefahrenstellen einzuhalten sind und unter welchen Sicherungsmaßnahmen die Helferinnen und Helfer ihre Arbeit aufnehmen können. Dazu gehören Abstützungen, Gerüste, Fangnetze, besondere persönliche Schutzausstattung und THW-spezifische Geräte und Materialien, wie das Einsatzstellen-Sicherungssystem (ESS), das Einsatzgerüstsystem (EGS) und das Abstützsystem Holz (ASH). In Härtefällen ist es außerdem ihre Aufgabe, zu erkennen, wann weitere Expertinnen und Experten wie Statikerinnen oder Statiker hinzugezogen werden müssen.


Funktionen im OV: Der/Die Gruppenführer/in 

Das Menschliche zählt - Führungskräfte im THW haben eine große Verantwortung gegenüber anderen Helferinnen und Helfern. Das gilt insbesondere für die Gruppenführerinnen und Gruppenführer, denn sie entscheiden über das Vorgehen der Gruppe und müssen das Geschehen an der Einsatzstelle genau im Auge behalten.

Die Bergungs- und Fachgruppen im THW bestehen häufig aus neun oder zwölf Ehrenamtlichen, in manchen Fällen aber auch aus bis zu 18. Und diese Gruppen brauchen jemanden, der sie leitet – während und vor Einsätzen: Gruppenführer und -führerinnen weisen die Einsatzkräfte im Ernstfall an und stellen den Informationsfluss mit übergeordneten Einheiten sicher. Sie erkunden darüber hinaus die Einsatzstelle und dokumentieren den Einsatz. Dabei trägt die Führungskraft auch immer die Verantwortung für die personelle und materielle Einsatzbereitschaft der Gruppe.

So beginnt die Arbeit der Gruppenführerinnen und Gruppenführer schon weit vor einem Einsatz. Denn sie sorgen für eine gute Ausbildung der Helferinnen und Helfer und haben im Blick, ob diese sich bedenkenlos dem nächsten Unfall, Unwetter- oder Hilfeleistungseinsatz stellen können. Außerdem tauschen sich die Führungskräfte mit anderen Einheiten und Organisationen aus, um reibungslose Abläufe im THW und zwischen den verschiedenen Akteuren im Bevölkerungsschutz in jeder Situation sicherzustellen.


Funktionen im OV: der/die Verwaltungsbeauftragte

Gewappnet mit Stempelkissen, Formularen und einem Computer behalten sie den Überblick im schnelllebigen Ortsverband: die Verwaltungsbeauftragten. Mit großer Sorgfalt meistern sie Dokumentenberge und halten den Ortsbeauftragten damit den Rücken frei. So erfassen und aktualisieren die Verwaltungsbeauftragten die Daten von Helferinnen und Helfern, führen bei Dienstabenden und Übungen Anwesenheitslisten, kennen den Ausbildungsstand der Einsatzkräfte und pflegen alle THW-Datenbanken. Um all diese Aufgaben meistern zu können, sollten die Verwaltungsbeauftragte gute kaufmännische Fachkenntnisse mitbringen und sich in der Büro-IT heimisch fühlen.


Funktionen im OV: der/die Ortsjugendbeauftragte

Mit Organisationstalent, Einfühlungsvermögen und technischem Geschick helfen sie den „Kleinen“ im THW dabei, Großes zu vollbringen: die THW-Ortsjugendbeauftragten. Statt erhobenem Zeigefinger und drakonischen Strafen haben sie für die Kinder und Jugendlichen aufmunternde Worte, differenziertes Feedback und jede Menge spannende Aufgaben parat.


Funktionen im OV: der/die Schirrmeister/Schirrmeisterin

Eine funktionsfähige und vollständige Ausstattung ist im Einsatz das A und O. Der THW-Schirrmeister oder die THW-Schirrmeisterin hat daher stets den Überblick über Schraubenschlüssel, Radlader und Kettensäge. Mit technischem Verständnis, Organisationstalent und Verantwortungsbewusstsein repariert er unter anderem Geräte und pflegt die Fahrzeuge des THW-Ortsverbandes.


Funktionen im OV: der/die Koch/Köchin

Sie lassen nichts anbrennen - Bei Diensten, Ausbildungen oder vor und nach Einsätzen kann die Arbeit im THW mal länger dauern. Damit alle Helferinnen und Helfer bei Kräften bleiben und gute Verpflegung bekommen, gibt es die Stabsfunktion Köchin beziehungsweise Koch im Ortsverband.


Funktionen im OV: der/die Ortsbeauftragte

Sie sind oftmals die Ersten, die morgens im THW-Ortsverband ankommen und abends diejenigen, die das Licht ausschalten: die Ortsbeauftragten. Als höchste Funktion im Ortsverband benötigen sie Einfühlvermögen, Organisationstalent und gute Nerven. Denn im Ortsverband gibt es viele Aufgaben zu bewältigen. Welche das sind, erzählt im Video "Der/die Ortsbeauftragte" Inga.